Eine Hütte mit Geschichte!
Den Bechergipfel haben am 23. Augst 1886 C. Langbein mit D. und J. Pfurtscheller erstbestiegen.
Nach sechs Jahren stand das erste Mal Karl Arnold, der damalige Vorsitzende der Sektion Hannover des DÖAV auf dem Gipfel und damit war die Idee geboren ein Schutzhaus auf dem Felsen zu errichten. Im Januar 1893 beschloss die Sektion Hannover den Bau in Angriff zu nehmen. Um sich bei den preußisch-böhmischen Sektionen für die Unterstützung zu bedanken, taufte man das Schutzhaus „Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus“.
Für den Bau waren dann vor allem Stefan Haller, ein Ridnauner Gastwirt und der Pflerscher Zimmermeister Johann Kelderer zuständig. Stefan Haller, erster Gastwirt von Ridnaun organisierte vor allem den Materialtransport, kümmerte sich um die Arbeitskräfte und errichtet ihnen auch ein Unterkunftsgebäude in Ridnaun, den heutigen Sonnklarhof.
Johann Kelderer, welcher auch bereits die Magdeburgerhütte und die Tribulaunhütte erbaut hatte, konstruierte die Hütte. Dieselbe wurde bereits im Tal erbaut, anschließend wieder zerlegt und dann Stück für Stück auf den Becherfelsen geschaffen. Dabei wurden abwechselnd Transportschlitten, erbaute Bremsbahnen und die Muskelkraft der einheimischen Bevölkerung genutzt.
Die eigentliche Bauphase begann im März 1894 und konnte trotz frühzeitigem Wintereinbruch im August 1894 fertiggestellt werden. Die Eröffnung erfolgte schließlich wie geplant am 18. August zum Geburtstag des Kaisers Franz Josephs.
Von 1900 bis 1910 wurde die Hütte erweitert. 1922 wurde die Hütte militärisch besetzt und der Sektion vom italienischen Staat enteignet. Dies dauerte bis 1979.
1987 und 1989 hat man das Schutzhaus erweitert und in der Folge vom CAI Verona betrieben.
1999 ging das Becherhaus zusammen mit 25 weiteren vom Staat Italien enteigneten Südtiroler Schutzhütten in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol über. Seit 2010 verpachtet das Land Südtirol die Schutzhütten nun an die Hüttenwirte weiter. Zur Zeit wird die Hütte grundsaniert um den Aufenthalt für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten.